Dirk Reinartz Schwarzweiß-Fotografie

Dirk Reinartz wurde 1970 als neuer Reportagefotograf in der Stern-Redaktion eingestellt. Später arbeitete er für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel sowie für Die Zeit, GEO und Life. Die Themen seiner Berichte waren vorzugsweise dokumentarischer Natur und hatten einen klaren politischen Bezug zu Deutschland und seiner Geschichte. Nach eigener Aussage wollte er nie mit erhobenem Zeigefinger arbeiten und entwickelte seine künstlerische Sprache für das Bild. Bekannt wurde er mit einer Serie über Bismarck-Denkmäler und dem beeindruckenden Zyklus totenstill (1994) über ehemalige Konzentrationslager. Reinartz lehrte an der Muthesius Kunsthochschule Kiel Fotografie. Bemerkenswert ist auch seine Collaboration mit dem amerikanischen Bildhauer Richard Serra, dessen Werk er seit mehr als zwei Jahrzehnten in der ganzen Welt begleitet. Er lebte in Buxtehude und starb in Berlin, dem Ort einer seiner letzten großen Ausstellungen, im Alter von 56 Jahren. Das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen zeigt bis zum 6. Februar 2011 eine Ausstellung mit rund 150 Fotografien aus seinem Gesamtwerk.