Abstrakte Fotografie von Edgar Leciejewski

Im Jahr 2014 war Edgar Leciejewski Gastkünstler in der Fogo Island Arts Residency vor der Küste Neufundlands. Die Insel - etwa hundert Quadratmeilen groß und mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern - war für den in Leipzig lebenden Künstler eine willkommene Abwechslung, und er widmete sich in dem einsamen halben Jahr dem Fotografieren seiner freien Umgebung. Alle Zutaten für einen romantischen Ausblick waren vorhanden: Abgeschiedenheit, offener Himmel und eine raue Landschaft. Doch Leciejewskis Beschreibungsweise - eine unaufgeregte Mischung aus genauer Beobachtung und Selbstbeobachtung - lässt wenig Raum für Spektakel. Seine Fotografien von Sonnenuntergängen zeigen (abgesehen von gelegentlichen Kondensstreifen) gleichmäßig wolkenlose Verläufe von leuchtendem Orange bis zu tiefem Blau, ohne dass Land zu sehen ist.

Leciejewski studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und schloss sein Aufbaustudium 2011 ab. Er war 2010 Artist-in-Residence am ISCP in New York, 2013 an der NSCAD University in Halifax, Kanada, 2014 an der bereits erwähnten Fogo Island Arts Residency und 2015 am Goethe-Institut in Toronto. Zu den jüngsten Ausstellungen gehören "Nullzwölf Nulldreizehn" im Museum der Bildenden Künste, Leipzig (2014); "Fotografi_e" in der Spinnerei Archiv Massiv in Leipzig (2014); "Saxonia Paper II" in der Kunsthalle Leipzig (2014); "Vanity" in der Kunsthalle Wien (2012), die 2013 an das Nationalmuseum in Krakau, Polen, ging; "Disappearing Into One" in der Zabludowicz Collection in London (2013); "Privat", in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt (2012); und "Making is Thinking" im Witte de With in Rotterdam, Niederlande (2011). Leciejewski lebt und arbeitet in Leipzig, Deutschland.

(Biografie bereitgestellt von Inman Gallery)