Figurative Gemälde von J Louis

J Louis ist sowohl Erbe als auch Ketzer; er führt eine reiche künstlerische Tradition fort und stellt deren Konventionen auf subtile Weise in Frage. Louis' Formen, die an die üppige Atmosphäre der impressionistischen Meister erinnern, sind stets weiblich. Sie sind in klassischer Pose über Sofas drapiert, die Hände über dem Kopf. Mit verschleierten Augen und sanft geschürzten Lippen stehen sie ganz im Zeichen des männlichen Blicks. Doch in den Werken von J. Louis wird dieser Blick erwidert. Seine Subjekte sind keine passiven Objekte der Begierde. Sie sind gleichberechtigte Partner; Künstler und Subjekt gehen eine sinnliche Symbiose ein. Louis' Stil, der Elemente des Realismus und der Abstraktion verbindet, erinnert an Klimt, seine Liebe zu den Frauen ist ebenso spürbar. Aber in Anlehnung an sein Milieu verleiht J Louis seinem Werk nicht nur Ehrfurcht vor der weiblichen Form, sondern auch vor der Frau, die sie bewohnt.