Figurative Gemälde von John Phillip

John Phillips ist ein schottischer Maler, der hauptsächlich in London tätig ist. Phillips' frühe Werke neigen dazu, fromme schottische Familien darzustellen. Im Jahr 1851 besuchte er Spanien, nachdem ihm geraten wurde, aus gesundheitlichen Gründen nach Südeuropa zu reisen. Danach konzentrierte er sich auf spanische Themen. Das erste Werk, The Letter Writer, Sevilla, zeigt den Einfluss des Präraffaelitismus, einer Bewegung, die er zuvor zusammen mit den meisten anderen Mitgliedern der Clique und trotz seiner Freundschaft mit Millais, einem der Anführer der Clique, abgelehnt hatte. Seine Reisen beeinflussten ihn so sehr, dass er anderen Künstlern riet, dasselbe zu tun. Einige Künstler, wie z. B. Edwin Long, folgten diesem Rat und ließen sich ebenfalls inspirieren. In den späten 1850er und 1860er Jahren wurde Phillips' Stil wesentlich breiter und malerischer, ganz im Sinne des Spätwerks von Millais. Die beiden wichtigsten Gemälde von Phillips in diesen Jahren waren The Early Career of Murillo (1864) und La Gloria (1865, National Gallery of Scotland). Das erste zeigt den jungen Murillo, der seine Kunst aus dem spanischen Straßenleben schöpft, und das zweite eine spanische Totenwache für ein totes Kind. 1858 erhielt Phillips den Auftrag, die Hochzeit von Prinzessin Victoria mit Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, dem späteren deutschen Kaiser Friedrich III, zu malen. Phillips heiratete die Schwester von Richard Dadd. Wie ihr Bruder wurde sie wahnsinnig. Phillips starb an einem Schlaganfall, während er William Powell Frith in Kensington besuchte. Phillips' Self-Portrait, The Evil Eye, das von seinem engen Freund Patrick Allan-Fraser in Auftrag gegeben wurde, befindet sich zusammen mit Portraits anderer Mitglieder der Clique in Hospitalfield House in Arbroath.