Richard Creifelds Kunst

Richard Creifelds war ein prominenter und sehr gefragter Genre- und Porträtmaler, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in New York tätig war. Creifelds begann seine künstlerische Ausbildung 1871 an der National Academy of Design, wo James Carroll Beckwith, Frederic Edwin Church's und Albert Pinkham Ryder zu seinen Mitschülern zählten. Im folgenden Jahr reiste Creifelds nach Europa, wo er die Akademie der Bildenden Künste in München besuchte und bei den berühmten deutschen Malern Franz Xaver Barth und Alexander von Wagner studierte. Im Ausland vervollkommnete Creifelds seine Fertigkeiten in der Genre- und Porträtmalerei und ließ sich für seine Genreszenen von der bedeutenden Gruppe niederländischer Genremaler inspirieren, die als "kleine holländische Meister" bekannt sind und zu denen Künstler wie Gerard Ter Borch, Jan Steen und Pieter de Hooch gehören. Als er nach sechs Jahren in Europa nach New York zurückkehrte, erhielt Creifelds mehrere öffentliche Kunstaufträge, darunter das Altarbild für die St. Andrews Church in der East 127th Street, The Calling of St. Andrew (1880), das zu einem seiner bekanntesten Werke wurde. Zu den weiteren öffentlichen Aufträgen gehören ein Porträt des prominenten New Yorkers William B. Dana und ein Porträt des New Yorker Bürgermeisters Hugh Grant, die beide in der Handelskammer von New York hängen. Der Künstler arbeitete auch an mehreren Genrebildern und nutzte deren Popularität um die Jahrhundertwende. Creifelds hat an den renommiertesten Kunstausstellungen der Vereinigten Staaten teilgenommen, darunter an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts und der National Academy of Design. Creifelds Gemälde Ein stiller Nachmittag im Park, zeugt von der Fähigkeit des Künstlers zur Genremalerei. Das Gemälde zeigt eine modische, moderne Frau der Jahrhundertwende, die auf einer Bank sitzt, vermutlich im Central Park von New York City. Creifelds Bild fängt das Leben vor einem Jahrhundert ein und vermittelt dem Betrachter von heute ein Gefühl von Schönheit und Ruhe.