Sie mag der Inbegriff von Eleganz sein, aber die Uhr Mini Baignoire ist eigentlich nach einem ganz alltäglichen Gegenstand benannt: einer Badewanne. So sah der ursprüngliche Zeitmesser im Jahr 1912 aus, als Louis Cartier, Enkel des Gründers von Cartier Louis-François, die Idee hatte, ein rundes Zifferblatt in eine elliptische Form zu bringen.

Louis war es, der Uhrmacherei in das altehrwürdige Haus brachte, als er 1904 dem brasilianischen Flieger Alberto Santos-Dumont eine Armbanduhr schenkte. Da er die Uhrmacherei mit dem Auge eines Juweliers betrachtete, ging sein Streben nach Schönheit über die Verzierungen hinaus; stattdessen berücksichtigte er die Größe, Form und Harmonie des Designs.

Cartier hatte eine Vorliebe für andere Formen als den herkömmlichen Kreis, und obwohl die Baignoire ihren Namen offiziell erst in den 1950er Jahren erhielt, gehen ihre Ursprünge auf Louis' Experimente in den frühen 1900er Jahren zurück: Er schuf tonneau- (oder tonnenförmige) Uhren im Jahr 1906, Uhren mit quadratischem Gesicht im Jahr 1908 und 1912 eine schlanke ovale Uhr, die angeblich für die Großfürstin Maria Pawlowna "Miechen" von Russland, eine große Kundin des Hauses, entworfen wurde.

Das von der Badewanne inspirierte Design wurde in den 1950er Jahren wieder aufgegriffen, und eine verfeinerte Version des Originals, die schließlich Baignoire genannt wurde, kam 1958 auf den Markt. Schöne Filmstars wie Catherine Deneuve, die 1965 bei den Filmfestspielen in Cannes mit ihrer Lieblings-Baignoire fotografiert wurde, fühlten sich sofort von der ellipsenförmigen Uhr mit den berühmten parallelen Linien und den anmutigen Kurven angezogen. Die Mini Baignoire, eine kleinere Version, die die charakteristischen schwertförmigen Zeiger aus blauem Stahl, die eleganten römischen Ziffern und vieles mehr beibehält, wurde erstmals in den 1990er Jahren als Volldiamantpavé-Modell vorgestellt.

Die noch immer bei Cartier erhältliche Mini Baignoire verkörpert die Eleganz ihrer großen Ursprünge, ein anmutiger Zeitmesser für die moderne Zeit.