Günther Uecker

Erker-Treffen 4

1987

Günther Uecker ist ein deutscher Künstler und Mitglied der ZERO-Bewegung, der für seine charakteristischen Nägel bekannt ist, die er zu taktilen, skulpturalen Bildern arrangiert. Ausgehend von einem Interesse an östlichen Philosophien diente Ueckers Verwendung von Nägeln auf der Leinwand als meditatives Ritual, wobei die sich wiederholende Natur des Hämmerns seine Theorien in eine gelebte künstlerische Praxis verwandelte. Während seines Studiums im Berlin der Nachkriegszeit wurde Uecker von der Malerei des sozialistischen Realismus angezogen und begann 1957, Reliefs zu schaffen. Der am 13. März 1930 in Wendorf, Deutschland, geborene Künstler lernte 1959 John Cage kennen, der sein Schaffen beeinflusste. In Ueckers späterem Werk initiiert der Künstler lediglich ein Projekt und lässt zu, dass es dorthin geführt wird, wo es hingehört - wo auch immer das sein mag, auch wenn es sich letztlich seinen Händen entzieht. Nachdem er sich 1961 zusammen mit Heinz Mack und Otto Piene der Gruppe ZERO angeschlossen hatte, erweiterte Uecker seine Praxis um die Beteiligung des Publikums. Ueckers Werke befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Art Institute of Chicago, der National Gallery of Art in Washington, D.C., des Museum of Modern Art in New York und des Courtauld Institute of Art in London.