Diese exquisite Lithografie von Joan Miro (1893-1983) mit dem Titel Murale (Wandgemälde) stammt aus dem 1961 erschienenen Folio Derriere le miroir, Nr. 128. Das von Maeght Editeur, Paris, unter der Leitung von Aime Maeght herausgegebene und von der Limprimerie Arte, Paris, gedruckte Werk spiegelt Miros poetische Meisterschaft in Farbe, Gestik und symbolischer Abstraktion wider. In Murale (Wandgemälde) verschmilzt Miro Spontaneität mit kosmischer Lyrik und schafft eine Komposition, die vor Energie, Rhythmus und traumhafter Unmittelbarkeit vibriert.
Das als Lithografie auf Velinpapier ausgeführte Werk misst 15 x 11 Zoll (38,1 x 27,94 cm). Unsigniert und nicht nummeriert wie ausgegeben. Gedruckt von der Limprimerie Arte, Paris, einem der führenden Ateliers des 20. Jahrhunderts.
Details zum Kunstwerk:
Künstler: Joan Miro (1893-1983)
Titel: Murale (Wandgemälde), aus Derriere le miroir, Nr. 128, 1961
Medium: Lithographie auf Velinpapier
Abmessungen: 15 x 11 Zoll (38,1 x 27,94 cm)
Aufschrift: Unsigniert und nicht nummeriert wie ausgegeben
Datum: 1961
Verlag: Maeght Editeur, Paris
Druckerei: Limprimerie Arte, Paris
Referenz des Catalogue raisonne: Cramer, Patrick, und Isabelle Monod-Fontaine. Joan Miro: Catalogue Raisonne des Livres Illustres. Patrick Cramer Editeur, Genf, 1989, Nr. 68; Mourlot, Fernand, und Miro, Joan, et al. Joan Miro Lithographe III : 1964-1969. Maeght, 1976, Nr. 297-304.
Zustand: Gut erhalten, altersentsprechend und mittel
Provenienz: Aus dem 1961 erschienenen Folianten Derriere le miroir, Nr. 128, herausgegeben von Maeght Editeur, Paris
Über die Veröffentlichung:
Derriere le Miroir (übersetzt: "Hinter dem Spiegel") war eine kultige französische Kunstzeitschrift, die von 1946 bis 1982 von Maeght Editeur, einem der einflussreichsten Kunstverlage des 20. Die von Aime Maeght in Paris gegründete Publikation wurde als visuelle und literarische Collaboration zwischen führenden modernen Künstlern, Dichtern und Kritikern konzipiert. Jede Ausgabe war sowohl ein Ausstellungskatalog als auch ein Kunstwerk für sich - mit Original-Lithografien, die direkt von den Steinen oder Platten der Künstler gedruckt wurden, sowie mit Essays, Gedichten und kritischen Kommentaren. Im Laufe von 36 Jahren brachte Derriere le Miroir mehr als 250 Ausgaben heraus und präsentierte eine außergewöhnliche Reihe von Künstlern wie Henri Matisse, Marc Chagall, Joan Miro, Georges Braque, Alexander Calder, Fernand Leger, Pierre Bonnard, Alberto Giacometti und Eduardo Chillida. Die in den Ateliers von Mourlot und Arte gedruckte Zeitschrift setzte neue Maßstäbe für die Qualität der Farblithografie und kombinierte Kunstdruck mit eleganter Typografie und poetischen Texten. Über seine visuelle Brillanz hinaus wurde Derriere le Miroir auch zu einer kulturellen Chronik der europäischen Nachkriegsmoderne. Jede Ausgabe wurde zeitgleich mit Ausstellungen in der Galerie Maeght herausgegeben, so dass die bahnbrechenden Ausstellungen gesammelt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden konnten. Seine Integration von Bild, Text und Philosophie schuf einen Dialog zwischen Kunst und Literatur, der das moderne Kunstbuch zu neuen ästhetischen Höhen führte. Heute ist Derriere le Miroir nach wie vor eine der begehrtesten und historisch bedeutendsten Kunstpublikationen, die von Sammlern und Wissenschaftlern gleichermaßen für ihre handwerkliche Qualität, ihren Einfluss und ihre Rolle bei der Definition der Bildsprache der Moderne des 20. Die Fondation Maeght in Saint-Paul-de-Vence würdigt dieses Erbe weiterhin durch Ausstellungen und die Archivierung der Serie, wodurch Derriere le Miroirs einen festen Platz in der Geschichte der modernen Kunst und des Kunstverlagswesens erhält.
Über den Künstler:
Joan Miro (1893-1983) war ein katalanischer Maler, Bildhauer, Grafiker und Keramiker, dessen visionäre Fantasie und lyrische Abstraktion ihn zu einem der einflussreichsten und beliebtesten Künstler des 20. Jahrhunderts machten. Der in Barcelona geborene Miro ließ sich von der katalanischen Volkskunst, den romanischen Fresken und den leuchtenden Landschaften des Montroig del Camp inspirieren und entwickelte eine tiefe Verbundenheit mit der Natur, die sein Werk mit Vitalität und Symbolik erfüllte. Nach seiner Ausbildung an der Escola dArt in Barcelona nahm er die Lehren des Postimpressionismus und des Kubismus in sich auf, bevor er Anfang der 1920er Jahre nach Paris ging, wo er zu einer führenden Persönlichkeit der surrealistischen Bewegung wurde. Dort schmiedete Miro eine persönliche Bildsprache aus biomorphen Formen, schwebenden Symbolen und leuchtenden Farbharmonien, die sowohl Spontaneität als auch geistige Tiefe widerspiegeln. Im kreativen Dialog mit Künstlerkollegen wie Alexander Calder, Alberto Giacometti, Salvador Dali, Wassily Kandinsky, Marcel Duchamp und Man Ray trug er zur Revolutionierung der modernen Kunst bei, indem er die Grenzen zwischen Abstraktion und Traumbildern auflöste. Miros erfinderischer Ansatz ging weit über die Malerei hinaus und umfasste auch Skulpturen, Keramiken und monumentale öffentliche Aufträge, die neu definierten, wie Kunst mit Raum und Emotionen interagieren kann. Seine ausdrucksstarke Freiheit und gestische Abstraktion beeinflusste spätere Künstler wie Jackson Pollock, Mark Rothko, Alexander Calder, Jean Dubuffet, Antoni Tapies und Joan Mitchell nachhaltig und inspirierte Generationen, die Instinkt, Farbe und Vorstellungskraft miteinander verbinden wollten. Heute ist das Werk von Miros nach wie vor ein Kernstück der Moderne, das von Sammlern geschätzt wird und in den wichtigsten Museen weltweit zu sehen ist. Sein höchster Auktionsrekord wurde mit Peinture (Etoile Bleue) (1927) erzielt, das am 19. Juni 2012 bei Sotheby's in London für 23.561.250 GBP (ca. 37 Millionen USD) verkauft wurde.
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