Sam Gilliam

Lincoln-Center-Festival

2001

Der amerikanische Nachkriegskünstler Sam Gilliam war ein innovativer Farbfeldmaler und lyrischer Abstrakteur, der vielleicht am besten dafür bekannt ist, dass er bereits Mitte der 1960er Jahre direkt auf drapierten, ungrundierten und von ihren Keilrahmen befreiten Leinwänden arbeitete.

Gilliam wurde in Tupelo, Mississippi, geboren und wuchs in Louisville, Kentucky, auf. Er studierte Kunst an der University of Louisville und erwarb sowohl einen Bachelor- als auch einen Master-Abschluss in Bildender Kunst. 1962 zog er nach Washington, D.C., wo er sich der Washington Color School anschloss. Inspiriert von den leuchtenden Farben des deutschen Expressionismus , ging Gilliam an die Grenzen seines Mediums, indem er auf die Verwendung von Staffeleien und Keilrahmen verzichtete. Stattdessen malte er auf drapierten Leinwänden, die an den Wänden und der Decke seines Ateliers hingen.

Die zunächst übersehenen, strahlenden und vor Energie strotzenden Werke wurden zu einem allgemein anerkannten Markenzeichen von Gilliams Oeuvre. Später in seiner Karriere ließ er sich von Jazz und Textilkunst inspirieren und schuf improvisierte, collagenartige "gesteppte" Bilder auf Nylon oder Leinwand, die an Quiltmuster erinnern.

1972 vertrat Gilliam als erster schwarzer Künstler die Vereinigten Staaten auf der Biennale von Venedig; er stellte auch auf der Biennale von Venedig 2017 aus. Seine Werke befinden sich in mehr als 50 öffentlichen Sammlungen auf der ganzen Welt, darunter das Museum of Modern Art in New York, die Corcoran Gallery of Art (jetzt Corcoran School of the Arts and Design) in Washington, D.C., das Detroit Institute of Arts und das Paris Museum of Modern Art, neben vielen anderen. Zu Gilliams Auszeichnungen gehören die Medal of Arts des US-Außenministeriums , das Stipendium der John Simon Guggenheim Memorial Foundation und weitere.

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