George Rodger

Nachkriegsleben, 1946

1946 (später gedruckt)

Der Pionier unter den Fotografen, George Rodger, gründete zusammen mit seinen Freunden Robert Capa und Henri Cartier-Bresson die Agentur Magnum und erlangte weltweite Anerkennung für seine eigenen Arbeiten. Als Autodidakt fand er in den späten 1930er Jahren eine erste Anstellung bei der Zeitschrift The Listener. Seine Fotos vom Blitzkrieg während des Zweiten Weltkriegs brachten ihm die Aufmerksamkeit der Zeitschrift Life ein, die ihn als Kriegsberichterstatter einstellte. Er berichtete über den Krieg in Westafrika, reiste nach Iran, Birma, Sizilien und Salerno und dokumentierte die Befreiung Frankreichs, Belgiens und Hollands durch die Alliierten. Traumatisiert von dem, was er bei der Befreiung der Vernichtungslager erlebte, schwor er sich, nie wieder über den Krieg zu berichten, und konzentrierte sich fortan darauf, mit seiner Kamera die Welt zu bereisen, insbesondere Afrika, den Nahen und den Fernen Osten. Seine weltberühmten Bilder von Stämmen in der Sahara und in Äquatorialafrika wurden im National Geographic sowie in anderen großen Zeitschriften und Zeitungen auf der ganzen Welt veröffentlicht. Seine Werke befinden sich in privaten und nationalen Sammlungen. Rodger wurde 1993 zum Honorary Fellow der Royal Photographic Society ernannt und verstarb 1995. Seit seinem Tod waren seine Werke Gegenstand von Retrospektiven in Tokio, Paris und London sowie im Imperial War Museum North im Jahr 2008. Seine Fotografien werden weltweit in Ausstellungen gezeigt.