Anna Kincaide

My Mind hat etwas von mir abgenommen

2016

"Im letzten Jahr habe ich meine Malerei in eine neue, innovative Richtung gelenkt, die wirklich zu zeigen beginnt, wer ich als Künstler werden möchte. Nach monatelangen Recherchen und Experimenten habe ich festgestellt, dass ich mich zu der uralten Idee der Porträtmalerei hingezogen fühle, allerdings mit einem gewissen Unterschied: Ich bin immer noch fasziniert von der Idee, die Augen in meinen Bildern wegzulassen, etwas, das ich in meinen frühen Arbeiten begonnen habe und das mich in meiner Entwicklung weiter begleitet. Ich liebe die Anonymität, die dadurch sowohl für den Betrachter als auch für das Motiv entsteht. Die Leute werden das Stück mit unterschiedlichen Ideen und Gefühlen verlassen, und ich mag diese Art von Flexibilität in meiner Arbeit. Meine stärksten Inspirationen sind Mode und Design, und so kam ich auf die Idee, Porträts von stilisierten Frauen zu schaffen, die mit avantgardistischen, von Blumen inspirierten Hüten verkleidet sind. Die Körpersprache ist in meiner Arbeit sehr wichtig, weil ich mich nicht auf den Gesichtsausdruck verlasse, um Emotionen zu vermitteln, wie es die meisten figurativen Künstler tun. Stattdessen verlasse ich mich auf Gesten, Kleidung und Farben. Die neuen Stücke erlauben es mir, Textur, Design und Abstraktion mit einer Freiheit zu vermitteln, die ich bis jetzt nicht kannte. Ich habe mich in den Ausdruck, das Geheimnis und die Verkleidung der Stücke verliebt. Kostüme haben die Fähigkeit, uns zu stärken und zu verschönern, indem sie uns erlauben, jemand Neues zu werden. In der Natur der Mode geht es um Veränderung und Experimentieren, und ich bin gespannt, wohin mich das führen wird" - Anna Kincaide