Duilio Barnabe

St. Sebastian

1955

Mit kunstvollen Stillleben, lebendigen Landschaftsbildern und nachdenklich stimmenden, auf kühne geometrische Formen reduzierten Porträts hat der italienische Künstler Duilio Barnabé (oft auch Dubè genannt) das kubistische Genre mit einem Eifer ergriffen, der dem seines größten Vorbilds, des spanischen Meisters Pablo Picasso, in nichts nachstand.

Der 1914 in Bologna geborene Barnabé zeigte schon früh ein starkes Interesse an der Kunst. In seiner Jugend studierte er bei dem italienischen Künstler der Moderne Giorgio Morandi, entwickelte seine Fähigkeiten weiter und versuchte, seinen eigenen, einzigartigen Stil zu finden.

1935 wurde Barnabé von der italienischen Regierung zum Militärdienst eingezogen, wo er einen Einsatz in Nordafrika absolvierte. Er heiratete 1938 die Bildhauerin Angiola Cassanello und leistete 1940 einen weiteren Militärdienst, nachdem er erneut einberufen worden war. Nach seiner zweiten Rückkehr aus dem Dienst konnte Barnabé sich endlich ernsthaft mit seiner Kunst befassen. Seine Werke wurden 1941 mit dem Baruzzi-Preis und 1943 mit dem Internationalen Curlandese-Preis ausgezeichnet.

1946 zog Barnabé nach Paris, wo er einen Großteil seiner frühen Gemälde schuf, in denen der Einfluss Picassos stark durchscheint. Sein bedeutendes künstlerisches Debüt hatte er 1947 auf der Ausstellung zeitgenössischer italienischer Kunst in der Schweiz. Es folgten zahlreiche Ausstellungen und Auszeichnungen, darunter eine Einzelausstellung auf der Biennale von Venedig .

Im Jahr 1955 erhielt er von der italienischen Regierung eine Goldmedaille für eine Reihe von Glasfenstern, die er entworfen hatte. Barnabé arbeitete in vielen Medien, darunter auch Möbel, aber sein Hauptaugenmerk galt der Malerei. Bis zu seinem Tod im Jahr 1961 bei einem Autounfall in den Schweizer Alpen schuf er ein umfangreiches Werk. 

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