Henri Le Sidaner

Ein postimpressionistisches Gemälde von Henri le Sidaner, Statue Sans Tête, Versailles

ca. 1916

Henri Le Sidaner war ein intimistischer Maler, der in einer französischen Familie in Port Louis, Mauritius, geboren wurde. Im Jahr 1870 ließ er sich mit seiner Familie in Dünkirchen nieder. Le Sidaner erhielt den größten Teil seiner Ausbildung an der École des Beaux-Arts unter der Leitung von Alexandre Cabanel, löste sich aber später aufgrund künstlerischer Differenzen davon. Von 1885-94 lebte Le Sidaner das ganze Jahr über in der Künstlerkolonie von Etaples, wo er mit seinem Jugendfreund Eugène Chigot befreundet war, der sein Interesse an atmosphärischem Licht teilte. Später unternahm Le Sidaner ausgedehnte Reisen durch Frankreich. Er besuchte auch viele Städte rund um den Globus sowie Dörfer in ganz Europa. Er stellte im Salon, in den Galeries Georges Petit in Paris und in der Goupil Gallery in London aus und ließ sich in Gerberoy nieder. Marcel Prousts Erwähnung des Werks von Le Sidaner in seinem Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit bestätigt dessen späteren Ruf. In Sodom und Gomorrah erwähnt der Erzähler, dass ein angesehener Pariser Anwalt sein Einkommen dem Sammeln von Gemälden des hoch angesehenen, aber nicht großen Le Sidaner gewidmet hat.