Paul Cornoyer

Der amerikanische Impressionist Paul Cornoyer, „Bearksin Neck, Rockport“

Paul Cornoyer wurde 1864 in St. Louis, Missouri, geboren. Dort studierte er 1881 an der Hochschule für Bildende Künste. Seine ersten Werke waren im Barbizon-Stil gehalten, und seine erste Ausstellung fand 1887 statt. 1889 ging er nach Paris, um sich an der Academie Julien weiterzubilden, und kehrte 1894 nach St. Louis zurück. In den frühen 1890er Jahren wurde sein Werk lyrischer und tonaler, und er wandte diesen Stil auf Themen wie Stadtansichten und Landschaften an. Im Jahr 1894 malte er für das Planters Hotel in St. Louis ein Wandgemälde, das die Geburt von St. Louis darstellt. Seine Aktivitäten in den nächsten sechs Jahren waren jedoch nicht besonders gewinnbringend, und über den Verbleib seiner Gemälde aus St. Louis ist kaum etwas bekannt. Eine Ausnahme ist das Triptychon A View of Saint Louis mit seinem starken urbanen Realismus. Es zeigt die 1874 eröffnete Eads-Brücke, die zum Symbol der städtischen Modernität von Saint-Louis, zum Tor zum Westen und zu einem Wunderwerk der Technik wurde. Auch viele andere Künstler aus St. Louis feierten den Bau. 1899 reiste Cornoyer auf Anregung von William Merritt Chase, der einige seiner Werke erworben hatte, nach New York City (wahrscheinlich die Pariser Szene, die auf der Pennsylvania Academy of the Fine Arts Annual 1896-97 gezeigt wurde). In New York spezialisierte sich Cornoyer auf tonale Stadtszenen, insbesondere nach Regenfällen mit ihren Unschärfeeffekten. Sein Meisterwerk ist The Plaza after Rain, das 1910 vom New Art Museum in St. Louis erworben wurde. Er war in der Lage, die nassen, spiegelnden Bürgersteige, Straßen mit Pferdekutschen, Bäume, ausgerichtete Gebäude und Straßen präzise einzufangen. Außerdem unterrichtete Cornoyer am Mechanics Institute in New York und war später als Dozent in Massachusetts tätig, wohin er 1917 zog. Er malte und stellte seine Werke bis zu seinem Tod im Jahr 1923 aus.