Philip Wilson Steer

Philip Wilson Steer „Ein Wasserfall Richmond, Herbstabend“ von Philip Wilson

1895

Philip Wilson Steer wurde am 28. Dezember 1860 in Birkenhead geboren. Er war der Sohn von Philip Steer, einem Porträtmaler und Lehrer für Malerei. Die Familie Steer zog nach Apsley House, Whitchurch, Monmouth, als Wilson Steer drei Jahre alt war, und er lebte dort 17 Jahre lang und besuchte die Hereford Cathedral School. Als er etwa 18 Jahre alt war, studierte er Zeichnen und Malen bei John Kemp an der Kunstschule in Gloucester. Er scheiterte an der Akademie und ging 1882 nach Paris, wo er zunächst bei Julian unter Bougurean und später, 1883, an den Beaux-Arts unter Alexandre Cabanel studierte. In der Akademie stellt er zwei Werke aus: Fantaisie, der Kopf eines italienischen Mädchens und Discovery, ein Gemälde einer Frau mit einer Maske, das der Künstler später zerstörte. Das Aufpfropfen des französischen Impressionismus auf englisches Material war vielleicht Steers wichtigster Beitrag zur Kunst in den Gemälden von Wilson, Gainsborough, Turner und Constable und wurde bis in unsere Tage würdig fortgesetzt. Interessant ist, dass der eigentliche Anstoß dazu erst nach seinem Aufenthalt in Paris in den Jahren 1882-83 durch die Ausstellung der Werke von Monet, Pissarro und Renoir in Dowdeswell gegeben wurde. Infolge der französischen Ausbildung britischer, schottischer und englischer Künstler wurde 1886 der New English Art Club gegründet, zu dessen Eckpfeilern Steer mehr als 30 Jahre lang gehörte. Steer steuerte ein Ölgemälde bei, Andante.