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Robert Deborne
Vue du Viviers (View of Viviers)

29.883,12 €

Angaben zum Objekt

Robert Deborne Vue du Viviers (Blick auf Viviers) 1870-1944 Öl auf Karton, rechts unten signiert Bildgröße: 27 x 41 1/4 Zoll (68,8 x 104,7 cm) Rahmen im zeitgenössischen Stil Provenienz Nachlass des Künstlers Vue du Viviers (Blick auf Viviers) Robert Deborne Vue du Viviers (Blick auf Viviers) 1870-1944 Öl auf Karton, rechts unten signiert Bildgröße: 27 x 41 1/4 Zoll (68,8 x 104,7 cm) Rahmen im zeitgenössischen Stil Provenienz Nachlass des Künstlers Erkundigen Sie sich unter Ansicht im Zimmer Der auffälligste Aspekt dieses Bildes ist zweifelsohne seine starke Betonung der Geometrie. Deborne hat die Stadt Viviers zu einer Reihe von weißen und kupfernen Blöcken verfeinert, die Häuser, Villen und die Kathedrale Saint Vincent bezeichnen und damit zeigen, was für ihn die charakteristischen Merkmale seiner Heimatstadt sind. In dieser besonderen Komposition ist der Einfluss von Cezanne auf Deborne deutlich zu erkennen. Cezanne versuchte, alle Formen auf ihre grundlegendsten Formen zu beschränken und die Farbe über das Licht einzusetzen, um ein Gefühl der Tiefe zu erzeugen. Deborne hat Cezannes Ansatz in sein Werk aufgenommen, indem er die Topographie von Viviers in eine Reihe von Vierecken unterteilt und wärmere und kältere Farbtöne verwendet, um die hellen und schattigen Bereiche zu kennzeichnen. Dadurch entsteht eine fast zweidimensionale Perspektive, in der die Gebäude in den Himmel aufzusteigen scheinen, anstatt im Hintergrund zu verschwinden. Neben den kompositorischen Ansätzen von Cezanne hat Deborne auch eine Reihe von impressionistischen und postimpressionistischen Techniken angewandt. Das Werk wurde en plein air gemalt, eine Vorgehensweise, die erst durch die Erfindung fertig gemischter Farbtuben möglich wurde. Debornes Werdegang zeigt, dass er diese Art von Kunst bevorzugte, denn sein Werk besteht fast ausschließlich aus vor Ort gemalten Landschaften. Die Verwendung breiter Pinselstriche und die pastose Malerei weisen ebenfalls auf Debornes postimpressionistische Ausrichtung hin, die eine expressivere und emotionalere Herangehensweise an den Akt des Malens zum Ausdruck bringt. Dies ist im Fall von Deborne aufgrund seiner Verbundenheit mit seiner Heimatstadt und ihrer Umgebung besonders wichtig. Die Vorliebe für Emotionen gegenüber dem Realismus wird durch die Lebendigkeit der Farben, die ins Unnatürliche kippen, noch unterstrichen. Das intensive Grün der Bäume und das helle Weiß der Gebäude sind ein visueller Vorläufer für Debornes spätere fauvistische Tendenzen. Robert Deborne Robert François Abel Deborne wurde 1870 in Viviers, einer kleinen Kathedralenstadt im Süden Frankreichs, geboren. Sein Vater war ein wohlhabender Landbesitzer und seine Mutter stammte aus einer angesehenen Winzerdynastie aus dem nahe gelegenen Gigondas. Über Debornes Kindheit ist nur wenig bekannt, aber angesichts seiner Herkunft dürfte sie sehr angenehm verlaufen sein. Er besuchte die Schule in Viviers und anschließend die École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Lyon. Hier wohnte er in der Rue Fournet im Stadtteil Brotteaux. Im Jahr 1900 zog Deborne nach Meudon, einem Vorort von Paris. Hier heiratete er Marie Morel und hatte zwei Kinder, Jacques (1904 - 1976) und May (Datum unbekannt). Auf dem Pariser Salon von 1903 stellt Deborne eine Aktstudie mit dem Titel Femme au Miroir aus, die leider verloren gegangen ist. 1905 nimmt er am Salon d'Automne teil, einer von Renoir und Rodin ins Leben gerufenen abtrünnigen Ausstellung als Konkurrenz zum Sommersalon, der nach Ansicht vieler Künstler zu bürokratisch und konservativ geworden war. Genau auf diesem Salon wurde 1905 die Fauvismus-Bewegung sensationell ins Leben gerufen - eine Bewegung, der Deborne angehörte. Die Familie Deborne zog 1911 nach Korsika, doch das Glück war nicht von Dauer. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg verließ Deborne seine Familie auf der Insel und kehrte in sein Geburtshaus in Viviers zurück. Hier konnte er seiner Leidenschaft für die Malerei unbelastet und ungestört nachgehen. In den folgenden Jahren stellte er mehrmals im Salon du Sud-Est aus, vor allem Landschaften aus dem Vivarais und den angrenzenden Regionen der Rhone. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Deborne überhaupt einem Beruf nachging, sondern sein Leben der Malerei widmete. In Anbetracht seines wohlhabenden Hintergrunds ist es nicht verwunderlich, dass er zu Lebzeiten weder Einzelausstellungen noch Kontakte zu Mäzenen oder Händlern hatte, da er seinen Lebensunterhalt nicht verdienen musste. Das Erbe einer Tante namens Anna Barruol (aus der Familie der Weinbauern) trug ebenfalls dazu bei, dass er 1929 ein Studio in der Avenue de la Station Nummer 4 in Viviers einrichten konnte. Deborne führte ein eher einsames Leben und wurde oft gesehen, wie er seine Staffelei, seine Leinwand und seinen Malkasten durch die ruhigen Landstraßen von Viviers trug, anscheinend meist unter dem Schutz eines übergroßen Hutes. Er hielt sich hauptsächlich in der Region Vivirais auf, mit gelegentlichen Ausflügen zu den Ufern der Rhone, wo sich das Schloss und die Weinberge seiner Familie mütterlicherseits befanden. Er malte en plein air und kehrte immer wieder an die gleichen Orte zurück, um die Unterschiede der Jahreszeiten einzufangen. Tatsächlich zeigen alle bekannten Gemälde nur die verschiedenen Landschaften im Frühling, Sommer und Herbst - Winterszenen sind nicht bekannt. Dieser saisonale Ansatz ist auch einer der Gründe dafür, dass Deborne nicht auf dem Pariser Salon ausstellte und stattdessen den Salon d'Automne bevorzugte. Der Pariser Salon fand im Sommer statt, als Deborne auf seinen Malausflügen in der Umgebung unterwegs war. Einer seiner wenigen Begleiter auf diesen Expeditionen war der postimpressionistische Künstler Paul Signac, der mit Deborne eng befreundet war, nachdem sie gemeinsam im Salon du Sud-Est ausgestellt hatten. Signac besuchte Deborne oft in Viviers, wo er in der Villa les Maraniousques wohnte. Im Jahr 1942 besetzten die Nazis Viviers. Deborne versteckte seine Werke in seinem Atelier, verstarb aber im Juli 1944, nur zwei Monate vor der Befreiung seiner Heimatstadt. Seine Werke blieben über 80 Jahre lang sicher in seiner Werkstatt verborgen, bis der Enkel des Künstlers auf Debornes verborgene Trove stieß. Vielleicht ist dies der Grund dafür, dass Debornes Werke im Kanon der Postimpressionisten vernachlässigt wurden.
  • Schöpfer*in:
    Robert Deborne (1870 - 1944, Französisch)
  • Maße:
    Höhe: 68,58 cm (27 in)Breite: 104,78 cm (41,25 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    London, GB
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU52417339542

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