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Denis Foyatier
Spartacus
1827

17.464,03 $ListenpreisEinschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Foyatier wurde in einer Familie mit bescheidenen Mitteln geboren (sein Vater war Weber und später Landwirt in Bezin, einem Weiler in der Nähe von Bussières an der Loire). Während eines Designkurses in Lyon begann er mit der Herstellung religiöser Figuren. Im Jahr 1817 trat er in die Ecole Nationale des Beaux Arts in Paris ein. Im Jahr 1819 stellte er seine ersten Werke aus und erhielt im Alter von 26 Jahren ein Stipendium für die französische Akademie in Rom in der Villa Médicis. Dort schuf er die Gussform für sein Modell des Spartacus, das weithin als sein Meisterwerk gilt. Ein königlicher Auftrag von 1828 für eine Marmorproduktion machte ihn berühmt. Einige der Werke Foyatiers sind verloren gegangen; mehrere wurden während des Zweiten Weltkriegs eingeschmolzen. Die überlebensgroße Version von Spartacus (1827 und später, 1830) wird derzeit im Musée du Louvre aufbewahrt. Sie sollte Teil eines Ensembles von acht Statuen für die Allée des grands hommes (Allee der großen Männer) im Jardin des Tuileries sein. Die Statue stellt Spartacus dar, der seine Ketten sprengt. Der Marmor wurde 1877 in den Louvre gebracht. Fanny Lewald deutete an, dass Foyatiers Spartacus dem Pianisten und Komponisten Franz Liszt nachempfunden war. (Zwölf Bilder mach das Leben, S. 337). Foyatier präsentierte sein Werk in Gips auf dem Salon von 1827. Der Katalog beschreibt ihn wie folgt: "Spartacus, thrakischer Fürst, wurde als römischer Sklave dazu verurteilt, den schändlichen Beruf des Gladiators auszuüben. Er floh aus dem Gefängnis, stellte ein Heer von Dissidenten auf und versetzte die Mauern Roms in Angst und Schrecken. Der Prinz wird in dem Moment dargestellt, in dem er seine Ketten gesprengt hat. "Die Geschichte von Spartacus wird von Plutarch in den Lebenden erzählt, wo er Parallelen zwischen berühmten Griechen und Römern herstellt. Die Kraft ihres Ausdrucks garantierte den sofortigen Erfolg der Skulptur. Für einige ist es eine Wiederbelebung der klassischen Bildhauerei, da es sich an den strengen akademischen Kanon hält: Spartacus ist nackt, eine in der Romantik obligatorische Tradition bei der Darstellung antiker Helden. Seine imposante Statur entspricht den Anforderungen des Großen Stils, der eine Korrelation zwischen den Dimensionen einer Statue und ihrer Wirkung auf den Betrachter herstellt. Foyatiers Werk ist zweifellos von Canova inspiriert, insbesondere von dessen Demoxanos (Vatikanmuseum). Er spiegelt seine Pose wider und besitzt die gleiche, intensive geistige und körperliche Konzentration. Andererseits ist der expressive Charakter des Protagonisten, dessen Haltung von unterdrückter Wut geprägt ist, ein Merkmal, das mit der romantischen Thematik verbunden ist. Der enorme Erfolg von Spartacus war nicht nur auf seine hervorragende Qualität zurückzuführen, sondern auch auf sein Thema. Spartacus ist als Thema in der Bildhauerei selten. Man sah darin einen Protest gegen das Regime von Karl X., obwohl diese Idee weit von den ursprünglichen Absichten des Künstlers entfernt war. Foyatier schuf die Skulptur in der Villa Medicis in Rom, wo er von 1822 bis 1825 friedliche und positive offizielle Beziehungen unterhielt. Als er seine Skulptur auf dem Salon von 1827 vorstellte, erhielt er per königlichem Dekret einen Auftrag für einen Marmor. Als die Skulptur fertiggestellt war, hatten die Trois Glorieuses - so nannte man die Revolution von 1830 - das Regime von Charles X. gestürzt. Foyatier nutzte die Gelegenheit und änderte die Inschrift auf seinem Spartacus, indem er das Datum von 1827 in 29. Juli 1830 änderte. Damit erinnerte er an den letzten Tag eines Volksaufstandes und zog Parallelen zwischen den jüngsten politischen Umwälzungen und dem bemerkenswerten Aufstand der thrakischen Rebellen gegen das Römische Reich. Mit einem geschickten und zeitgemäßen Kunstgriff aktualisierte der Bildhauer nicht nur die Bedeutung seines historischen Werks, sondern verwandelte es auch in eine echte republikanische Ikone. Auszug aus dem in Vorbereitung befindlichen Buch von Jean-Roger Soubiran, "Le nu masculin dans la collection Martin du Louvre". Übersetzung: John-Paul Bogart © Copyright 2017. Alle Rechte vorbehalten. Jean-Roger Soubiran ist Honorarprofessor für zeitgenössische Kunstgeschichte an der Universität von Poitiers. Ehemalige Kuratorin der Museen der Schönen Künste von Cannes und Toulon.

Schöpfer*in:
Denis Foyatier (1793 - 1863)
Entstehungsjahr:
1827
Maße:
Höhe: 40 cm (15,75 in)Breite: 11 cm (4,34 in)Tiefe: 16 cm (6,3 in)
Medium:
Bronze
Bewegung und Stil:
Romantik
Zeitalter:
1820–1829
Zustand:
Galeriestandort:
Paris, FR
Referenznummer:
1stDibs: LU135125940712

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