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Porträtstudie einer Dame, die Edelsteine und Perlen trägt

3.799,07 €

Angaben zum Objekt

Adriaen van der Werff (1659-1722) (Zuschreibung) Porträtstudie einer Dame, die Edelsteine und Perlen trägt Schwarze und weiße Kreide, mit Weiß gehöht, auf blauem Papier Verso bezeichnet, 'Adr. v. d. Werff'. 28,1 x 20,7 cm. (im Rahmen) 44,9 x 36,5 cm. Provenienz: Privatsammlung, Deutschland; Paul Davidsohn (1839-1924), Berlin (L.654); Anonymer Verkauf, Sotheby's, London, um 1955; Wurde von Ralph Holland (1917-2012) erworben; Von dessen Nachlassverwalter verkauft, Sotheby's, London, 5. Juli 2013, Los 452; Erwerbsort: Privatsammlung, Vereinigtes Königreich; Von wem verkauft, Sotheby's, London, 3. Juli 2025, Los 736. Literatur: Hatton Gallery, Zeichnungen Alter Meister (s.n., 1964) Hatton Gallery, Italienische und andere Zeichnungen, 1500-1800 (s.n., 1974) Geschichte der Ausstellung: Newcastle upon Tyne, Hatton Gallery, Old Master Drawings, From the XVIth to the XIXth Century, 1960, Nr. 34; Newcastle upon Tyne, Hatton Gallery, Old Master Drawings, 1964, Nr. 64; Newcastle upon Tyne, Hatton Gallery, Italienische und andere Zeichnungen, 1500-1800, 1974, Nr. 97 Vielleicht war sie eine Hofdame in Düsseldorf, wo van der Werff viel für den Kurfürsten von der Pfalz gearbeitet hat. Die lose angedeuteten Verzierungen aus Edelsteinen und Perlen sprechen für eine Frau von beträchtlichem Wohlstand. Die aufrechte Haltung mit leicht gedrehtem Kopf ist typisch für van der Werffs Porträtaufträge und könnte als Vorstudie für eine größere Komposition in Öl betrachtet werden. Die Mode ist vergleichbar mit fertigen Porträts, u.a. von Anna Maria Luisa de' Medici und Elisabeth Dierkens (RKD 124216; 711438; 150244), mit krönenden Frisuren und kostbaren Juwelen, die für die höfische Mode charakteristisch sind. Das blaue Papier bietet einen attraktiven Mittelton als Kontrast zu den schwarzen und weißen Kreiden, und die Stirn, die Augenlider und die Nase der Frau werden großzügig hervorgehoben. Das Werk befand sich zuvor in der Sammlung von Paul Davidsohn (1839-1924), zuletzt in Berlin, der zunächst als Kaufmann in Danzig tätig war, bevor er sich zwischen 1858 und 82 in London aufhielt und dort eine Sammlung vor allem von Stichen anlegte. Vor seinem Tod fanden in den Jahren 1920-21 drei große Versteigerungen in Boerner, Leipzig, statt. Die Zeichnung befand sich danach im Besitz von Ralph Holland (1917-2012), einem in Courtauld ausgebildeten Akademiker und Sammler, der an der Universität Newcastle lehrte. Van der Werff, einer der berühmtesten niederländischen Porträt- und Genremaler seiner Generation, wurde 1659 in Kralingen in der Nähe von Rotterdam geboren. Aufgrund seiner frühen künstlerischen Veranlagung wurde er dem Porträtisten Cornelis Picolet anvertraut, bei dem er etwa zwei Jahre lang lernte und danach bei Eglon van der Neer arbeitete. Mit siebzehn Jahren richtete er sich in Rotterdam ein eigenes Studio ein und lernte eine Sammlung italienischer Zeichnungen kennen, die einem M. Flink gehörte und die er eingehend studierte. Im Jahr 1696 besuchten ihn Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz und seine Frau Anna Maria Luisa de' Medici. Der Herzog gab ein Porträt und ein "Salomonisches Urteil" in Auftrag, das van der Werff im folgenden Jahr nach Düsseldorf lieferte. Bei Hofe wurde van der Werff so gut aufgenommen, dass er vom Kurfürsten für sechs Monate im Jahr pensioniert wurde, um bei Hofe zu arbeiten, wofür er 1703 in den Adelsstand erhoben wurde. Im Dezember 1704 malte van der Werff John Churchill, 1. Herzog von Marlborough, und im folgenden Jahr ein großes Werk von Gian Gastone de' Medici. Seine Anstellung endete mit der Übernahme des Kurfürstentums durch Karl III. Philips, doch seine Werke blieben beliebt. Van der Werffs Bruder Pieter war sein wichtigster Schüler und Assistent, und seine einzige Tochter Maria wurde 1713 mit dem flämischen Maler Adriaen Brouwer verheiratet, der eine Biografie über seinen Schwiegervater schrieb. Der Künstler starb 1722 in Rotterdam. Bibliographie und weiterführende Literatur: Wayne E. Franits, Dutch Seventeenth-century Genre Painting: Its Stylistic and Thematic Evolution (Yale, C.T.: Yale University Press, 2004) Friso Lammertse, "Vier Briefe von Adriaen van der Werff an den Antwerpener Bildhauer Jan Peter van Baurscheit", Simiolus: Niederländische Vierteljahresschrift für Kunstgeschichte, 34, Nr. 2 (2009-10) S. 119-141 Eric Jan Sluijter, 'Introduction', in Art Market and Connoisseurship: A Closer Look at Paintings by Rembrandt, Rubens and Their Contemporaries (Amsterdam: Amsterdam University Press, 2008)
  • Zugeschrieben:
    Adriaen van der Werff (1659 - 1722, Niederländisch)
  • Maße:
    Höhe: 44,9 cm (17,68 in)Breite: 36,5 cm (14,38 in)
  • Medium:
  • Bewegung und Stil:
  • Zeitalter:
  • Zustand:
  • Galeriestandort:
    Henley-on-Thames, GB
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU2820217006152

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