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Suzuribako oder Schreibkasten aus Nashiji-Lack, verziert mit einer Landschaft

10.000 €Einschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Suzuribako, ein rechteckiges Schreibkästchen, verziert mit einer imposanten Architektur aus Hira-Maki-e-Lack, wahrscheinlich ein palastartiges Bauwerk, gelegen an einem Wasserfall und einem Bergfluss. Allein auf dem Deckel vereint dieses Stück verschiedene Lacktechniken und ist damit ein hervorragendes Beispiel für die Geschicklichkeit und Vielseitigkeit des Lackhandwerks am Ende der Edo-Zeit. Zunächst wird ein Nashiji-Hintergrund auf das gesamte Stück aufgetragen. Bei dieser Technik wird feines Metallpulver, das aus verschiedenen Gold- und Silberarten besteht, in den frischen Lack gestreut. Anschließend wird das Design in mehreren Schichten aufgebaut, die jeweils von Trocknungs- und Polierphasen unterbrochen werden, um eine perfekt glatte Textur zu gewährleisten. Bei der Takamaki-e-Technik wird mit Hilfe von Holzkohle oder Ton Volumen geschaffen, das anschließend lackiert wird, um auffällige Höhenunterschiede in der Komposition zu erzeugen, die einen Eindruck von Realismus vermitteln. Das Dekor erstreckt sich über die gesamte Schachtel, vom Deckel bis zu jeder Seite, und umfasst eine subtile Vielfalt an Techniken - von der Verwendung von Kirigane auf der gesamten Oberfläche bis hin zum Auftragen von Raden zur Hervorhebung eines bestimmten Details. In ersterem werden unzählige Goldplättchen unterschiedlicher Größe und Form verwendet, um die körnige Textur von Karstgestein und die Rinde von Kiefern und Zedern zu suggerieren. In den höheren Lagen wird die gleiche Technik, diesmal mit einer Dominanz von Silber und Zinn, verwendet, um die Schwere der Wolken zu vermitteln, die in den oberen Lagen allgegenwärtig sind. Die Szene zeigt nicht nur die Häuser von Fischern oder Bauern. Vielmehr zeigt sich die Qualität des Dekors in der Harmonie der Komposition. Die beiden Häuser sind sehr realistisch dargestellt - man sieht die Maserung des Holzes, das für die Verkleidung verwendet wurde, die Reisstrohfäden, aus denen die Strohdächer bestehen, und sogar der Noren (ein traditioneller japanischer Türvorhang) erscheint leicht geteilt, was eine einladende Geste suggeriert. Auf beiden Seiten dieser Architektur sind verschiedene Bäume mit reicher Symbolik dargestellt: Die Weide (Salix japonica), die zwischen den beiden Häusern steht, ist dafür bekannt, dass sie auch unter rauen Bedingungen gedeiht. Ihre tiefen Wurzeln können Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Diese Widerstandsfähigkeit und Vitalität werden als Qualitäten angesehen, die die körperliche und emotionale Heilung fördern. Im japanischen Volksglauben soll das Sitzen unter einem Weidenbaum Glück bringen und Körper und Geist verjüngen. Die schlanken, zarten Äste der Weide verkörpern auch die Ästhetik von wabi-sabi, einer japanischen Philosophie, die Schönheit in Unvollkommenheit und Vergänglichkeit sieht. Die Zeder, oder Sugi auf Japanisch, ist ein verehrter Baum. Sie wird häufig in der Nähe von Tempeln und Schreinen gepflanzt, entweder als Symbol für Schutz und Reinigung oder aus praktischen Gründen, da Zedernholz in Japan ein geschätztes Baumaterial ist. In der japanischen Mythologie gilt die Zeder als Bindeglied zwischen dem Irdischen und dem Göttlichen. Seine Anwesenheit soll böse Geister abwehren und Wohlstand und Glück bringen. Die Kiefer, auch Matsu genannt, ist ein weiterer symbolträchtiger Baum. Seine bemerkenswerte Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit machen ihn zu einem Symbol für Stärke und Beharrlichkeit. Kiefern werden auch häufig in der Nähe von Tempeln und Schreinen gepflanzt, um Schutz und Weisheit darzustellen. Ihre charakteristischen, verschlungenen Zweige erinnern an die Schönheit der Unvollkommenheit und an die Fähigkeit, die Hindernisse des Lebens zu überwinden. Der Kirschbaum, auch Sakura genannt, ist wohl der bekannteste Baum Japans. Wie der Pfirsich wird er während Hanami gefeiert. Ihre spektakuläre Blüte gilt als Symbol für flüchtige Schönheit und Erneuerung. Die Japaner sehen in dieser Zerbrechlichkeit eine Lektion für das Leben: Schönheit ist vergänglich, also muss man sie schätzen, solange sie anhält. Obwohl hinter dem Haus im Vordergrund kaum sichtbar, erscheinen im zweiten Register zwei weitere Kirschbäume, die sich prekär an den Karstfelsen eines nebligen Berges klammern. Im oberen Register ist ein Vollmond zu erkennen, der mit einer meisterhaften Mischung aus Metalloxiden wiedergegeben wird, deren genaue Formel das Geheimnis der Lackmeister bleibt. Es scheint sich in den Felsen und Wolken zu spiegeln und die goldenen, silbernen und zinnfarbenen Wolken widerzuspiegeln, die die Bände einhüllen und an den dichten Nebel erinnern, der die Flussufer im frühen Frühling umgibt. Die außergewöhnliche Arbeit des Urushi Maki-e zeigt sich in der Vielfalt der Lacktechniken, die im Einklang mit dem hohen symbolischen Wert des Motivs verwendet werden. Aus all diesen Gründen ist dieses einzigartige Stück ein bemerkenswertes Beispiel für die technische Meisterschaft, das handwerkliche Können und die naturnahe künstlerische Sensibilität der japanischen Kunsthandwerker der späten Edo-Zeit. Japan - Edo (1603-1868) Länge: 22,5 cm - Breite: 20 cm - Höhe: 4,5 cm
  • Maße:
    Höhe: 4,5 cm (1,78 in)Breite: 20 cm (7,88 in)Tiefe: 22,5 cm (8,86 in)
  • Stil:
    Edo (Aus dem Zeitalter)
  • Materialien und Methoden:
    Blattgold,Lack,Lackiert
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
  • Herstellungsjahr:
    1603-1868
  • Zustand:
    Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend.
  • Anbieterstandort:
    PARIS, FR
  • Referenznummer:
    Anbieter*in: 2025-13801stDibs: LU8311247740312

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