Monochrome Interaktion, eine weiß-graue Gussglasskulptur von Helen Restorick

Nachdem sie zunächst Medizin und Genetik studiert hatte, wandte sich Helen Restorick von der Wissenschaft ab und der Kunst zu. 2023 wird sie ihren MA in Glas an der University for the Creative Arts, Farnham, machen. Wissenschaft und Kunst, die oft als sehr unterschiedlich wahrgenommen werden, sind eng miteinander verbunden, und es gibt sowohl historische als auch aktuelle Beispiele. Dieser Richtungswechsel ist also gar nicht so ungewöhnlich, wie es zunächst scheint.

Unter dem Einfluss ihrer früheren Karriere erforscht Restorick methodisch die Eigenschaften und die Manipulation von gebranntem Glas und bezieht sich dabei oft auf biologische oder medizinische Themen. Restorick erforscht in erster Linie Fließmuster in Glas und ist fasziniert von der Bewegung und Verschiebung, die während des Gießens entsteht, wenn das Glas erhitzt wird, wodurch es zähflüssig wird und sich mit Hilfe von Formen umformen lässt.

Restorick interessiert sich jedoch nicht nur für die oben genannten spezifischen Bedingungen, denen sie ihr Glas aussetzt, sondern auch für die Auswirkungen der Hitze in Verbindung mit der Schwerkraft auf ihr erweichtes Glas. Es ist diese entscheidende Paarung, die, sobald sie genutzt wird, ihre fesselnden linearen Muster hervorbringt, die in diesen soliden und doch durchscheinenden Kunstwerken schweben.

Darüber hinaus hat Restorick in Anlehnung an ihre frühere Laufbahn eine Verbindung zwischen der Bewegung von geschmolzenem Glas und der Bewegung anderer viskoser Flüssigkeiten, wie z. B. Blut, hergestellt. Mit ein wenig Wissen über Strömungsmechanik kann sie über die Form der Strömung bestimmen, ob das Endergebnis ein laminares (ruhiges) oder ein turbulentes Design haben wird. Sie hat entdeckt, dass die kleinste Anpassung bestimmter Variablen durch Schichtung und Lenkung des Flusses das Ergebnis immens beeinflussen kann, was zu neuen und dynamischen Mustern führt. Bei ihren fortlaufenden Glasuntersuchungen ist man gespannt, was sie noch alles entdecken wird und welche neuen Eigenschaften ihr Glas noch zum Vorschein bringen wird. Mit den Worten des Künstlers:

"Die Entdeckung des Glases als Medium für mein Schaffen war Teil einer lohnenden und erfüllenden Reise für mich. Auf diese Weise konnte ich einen Teil meiner Identität über meine frühere medizinische Laufbahn hinaus entwickeln. Ich denke, ich habe unweigerlich viele Aspekte verwandter Disziplinen in meine Kunstwerke einfließen lassen, und das war ein wichtiger Teil des Prozesses für mich." Helen Restorick lebt und arbeitet in Surrey. Sie hat einen MA in Glas an der University for the Creative Arts abgeschlossen und setzt dort derzeit ihre Forschungen fort. Sie hat im Vereinigten Königreich, in Deutschland und in den USA ausgestellt.