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Deutscher Biedermeier-Sekretärschreibtisch mit Geheimfach aus dem frühen 19.

13.100 €Einschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Antiker Berliner Biedermeier Sekretär in Mahagoni Berlin Mahagoni u.a. um 1825 Abmessungen: H x B x T: 169 x 101 x 53 cm Beschreibung: Im geschlossenen Zustand präsentiert sich das Möbelstück als klassisch strukturierter und wohlproportionierter Schreibschrank. Auf einem ausgeschnittenen Sockelrahmen aufgebaut, befinden sich unten drei breite Schubladen, darüber die Schreibklappe, eine weitere Schublade unter der schrägen Platte und ganz oben eine obere Schublade. Das sauber gespiegelte Mahagonifurnier besteht aus nur zwei breiten Blättern, die in perfekter Symmetrie von der Sockelzone bis zur oberen Schublade verlaufen - ein beeindruckendes Beispiel für die Furnierperfektion der Berliner Werkstätten jener Zeit. Geprägte Schlüsselschilder aus Messing auf weißem Grund akzentuieren die Möbelfront auf der vertikalen Mittellinie. Die für Berlin typischen Löwenkopfringe dienen als Griffe für die oberste Schublade. Öffnet man die Schreibklappe, die mit Gegengewichten gegen ein versehentliches Herunterfallen gesichert ist, kommt ein spektakulär gestaltetes Innenleben zum Vorschein. Die architektonisch gegliederte Struktur besteht aus drei treppenartigen Schubladen im unteren Bereich, deren Fronten mit einer dezenten Intarsienarbeit aus Ziegeln gestaltet sind. Die beiden äußeren Schubladen haben die charakteristischen Berliner Schlangenbeschläge als Griffe. Darüber befinden sich zwei offene Fächer mit je einer Schublade und einer zentralen Tür, die von zwei geschnitzten und vergoldeten Figuren flankiert wird. Hinter der Tür befinden sich zwei weitere kleine Schubladen und ein gut verstecktes Geheimfach. Die Figuren können auch als Schubladen herausgezogen werden, so dass oben und unten vier weitere Schubladen zur Verfügung stehen. Ein von einem Zahnfries umgebener Schinkelgiebel bildet den oberen Abschluss des eintürigen Schranks. Die Schreibfläche und die Fronten der kleinen Schubladen sind mit Holz in kontrastierenden Farben verkleidet und durch feine Leisten voneinander getrennt. Wissenswertes: Die Verwendung von Wurzelholz in der Inneneinrichtung ist eine direkte Folge des Verbots der Einfuhr von Tropenhölzern während der Napoleonischen Kriege. Zwischen etwa 1806 und 1815, als Mahagoni kaum noch verfügbar war, wurden in ganz Preußen Möbel vollständig mit heimischem Wurzelholz furniert. Nach dem Ende der Handelsblockaden und der Wiederaufnahme der Tropenholzimporte erlebte das Mahagoniholz eine neue Blütezeit. Gleichzeitig setzte sich die Praxis durch, Wurzelholz nicht mehr flächendeckend, sondern gezielt als farblich abgesetzte Oberfläche im Inneren hochwertiger Schreibmöbel zu verwenden. Die hier gezeigte Kommode ist ein eindrucksvolles Beispiel für diese Entwicklung: Das Äußere ist in feinstem Mahagoni ausgeführt, während das Innere ein nuancenreiches Dekor aus heimischem Wurzelholz aufweist. Die Verwendung billigerer Ersatzmaterialien für feuervergoldete Bronzen war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch in Berlin weit verbreitet. Möbelfüße und Beschläge aus grün patiniertem Eisen sowie figürliche Applikationen aus sogenannter Goldbronze - einer vergoldeten Masse aus feinen Holz- und Tonspänen - ersetzten oft die aufwändig hergestellten Bronzen. Die auf diesem Möbelstück verwendeten Figuren, die aus Holz geschnitzt und anschließend vergoldet wurden, sind in der mir bekannten Fachliteratur noch nicht dokumentiert. Eine ursprüngliche Zugehörigkeit kann daher nicht mit absoluter Sicherheit bestätigt werden. Bedingung: Restaurierter Zustand mit einer Schellack-Handpolitur. Wenn Sie das Thema vertiefen möchten, empfehle ich Ihnen die folgende Fachliteratur: Achim Stiegel - Berliner Möbelkunst vom Ende des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhundert
  • Maße:
    Höhe: 169 cm (66,54 in)Breite: 101 cm (39,77 in)Tiefe: 53 cm (20,87 in)
  • Stil:
    Biedermeier (Aus dem Zeitalter)
  • Materialien und Methoden:
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
  • Herstellungsjahr:
    1825
  • Zustand:
    Neu lackiert. Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend. Restaurierter Zustand mit einer Schellack-Handpolitur.
  • Anbieterstandort:
    Greven, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU5419247858032

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