Luigi Caccia Dominioni, Garderobenständer „AT4“ für Azucena, Italien, 1950er Jahre

In den Club der Hundertjährigen einzutreten ist an sich schon eine bemerkenswerte Leistung, aber mehr als ein Jahrhundert zu leben und die Welt des italienischen Möbeldesigns mid-century modern nachhaltig zu prägen - so wie es der bahnbrechende Industriedesigner und Architekt Luigi Caccia Dominioni getan hat - ist außergewöhnlich. Seine Vintage-Tischlampen , die Couchtische , die Stühle und andere Einrichtungsgegenstände zeugen von vorbildlicher Technik, Theorie und hochwertiger Verarbeitung - alles Merkmale, die den Stil des Mailänder Designers ausmachen.

Caccia Dominioni schloss 1936 sein Studium an der ältesten Universität Mailands, der Polytechnischen Universität Mailand, ab. Als führendes Zentrum für Designinnovationen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählen zu den Absolventen der Einrichtung namhafte italienische Architekten und Designer wie Gio Ponti, Vittoriano Vigano und die Brüder Livio und Pier Giacomo Castiglioni. 1937 eröffneten die Gebrüder Castiglioni gemeinsam mit Caccia Dominioni ein mehrfach preisgekröntes Studio und präsentierten 1940 auf der Mailänder Triennale bahnbrechende Entwürfe für Radios in Bakelitschalen.

Der Zweite Weltkrieg zwang Caccia Dominioni, seine beruflichen Ambitionen zu unterbrechen, um im italienischen Militär zu dienen, und in den Nachkriegsjahren nahmen viele seiner wertvollsten Entwürfe Gestalt an. 1947 gründete Caccia Dominioni zusammen mit Ignazio Gardella und Corrado Corradi Dell'Acqua die Möbelmanufaktur Azucena, für die er ikonische Stücke wie den Catalina Stuhl und eine Reihe von Leuchten entwarf, zu denen die Lp10 Wandleuchte, die Lsp3 Wandleuchte und die Lsp6 Unterputzleuchte gehören.

Wie ein guter italienischer Wein wird auch Caccia Dominioni mit der Zeit immer besser. Bis in die 80er Jahre hinein arbeitete er mit Designern wie Olivari und Lualdi zusammen und brachte legendäre Stücke wie den C.d.o.-Stuhl und die Super-Tür heraus. Und während viele seiner berühmten architektonischen Werke in den 1950er und 1960er Jahren entstanden - wie das Teatro Filodrammatici und die Galleria Strasburgo - wurde eines der bekanntesten Bauwerke von Caccia Dominioni, der Brunnen auf der Mailänder Piazza San Babila, gegen Ende des 20.

Caccia Dominioni wurde mit dem Compasso d'Oro ausgezeichnet, einer der ältesten und renommiertesten Auszeichnungen in der Designbranche. Als er 2016 im Alter von 103 Jahren starb, hinterließ er ein außergewöhnliches Erbe an Möbeldesign und architektonischen Innovationen.

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