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18. Jahrhundert, Italienisches Barockgemälde Der büßende Hieronymus von Antonio Zanchi
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Angaben zum Objekt
Antonio Zanchi (Este, 6. Dezember 1631 - Venedig, 12. April 1722)
Heiliger Hieronymus, Büßer
Maße: Leinwand B 73 × H 92 cm; Rahmen B 96 × H 115 × T 6 cm
Das Gemälde stellt den Heiligen Hieronymus als Büßer dar, ein Thema, das in der venezianischen Barockmalerei weit verbreitet war und besonders gut zur Poetik von Antonio Zanchi (1631-1722), dem Meister des Lagunen-Tenebrismus, passte.
Die Komposition zeigt den Heiligen in halber Länge, mit nacktem Oberkörper, eingetaucht in eine dichte Hell-Dunkel-Atmosphäre. Die traditionelle Ikonographie, die mit dem Heiligen Hieronymus verbunden ist, wird hier durch die üblichen Symbole seiner Meditation bestätigt: ein Totenkopf, ein in Leder gebundenes Buch und ein Kruzifix. Der Heilige ist als Einsiedler dargestellt, halbnackt, mit einem roten, reich drapierten Mantel bedeckt, gealtert und mit einem langen weißen Bart. Sein zerklüftetes, von der Zeit gezeichnetes Gesicht ist nach unten gerichtet, mit einem vertieften und meditativen Ausdruck.
Mehrere Ikonographien des Heiligen Hieronymus beziehen sich auf Episoden aus seinem Leben. Besonders weit verbreitet ist die Darstellung des Heiligen in Meditation, in Buße oder beim Studium. Das Buch bezieht sich auf seine zahlreichen exegetischen Schriften und auf die Vulgata. Der Schädel ist ein Symbol der Vanitas, der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens und der Meditation über den Tod. Der rote Kardinalsmantel bezieht sich auf den weit verbreiteten mittelalterlichen - jedoch irrtümlichen - Glauben, der durch die Legenda Aurea (die Goldene Legende) aufrechterhalten wurde, dass Hieronymus ein Kardinal war, weil er als Sekretär von Papst Damasus diente; daher wurde das Kardinalsgewand in seine Ikonographie aufgenommen.
Der dunkle Hintergrund akzentuiert den männlichen, von Zeit und Buße gezeichneten Körperbau des Heiligen durch eine verstärkte Darstellung der Muskeln und fokussiert das Licht auf seine Arme, seinen Kopf und seine symbolischen Gegenstände. Die Pinselführung ist zügig und kraftvoll, in den stärker beleuchteten Bereichen ist sie dicht. Darüber hinaus zeigen die schräge Beleuchtung, die düstere Atmosphäre und die plastisch-anatomische Behandlung der Figur deutliche Verwandtschaften mit authentischen Werken von Zanchi. Seine Bildsprache, der Umgang mit dem Helldunkel, die intensive emotionale Ausdruckskraft seiner Figuren, der kompositorische Aufbau und die ikonografische Typologie entsprechen voll und ganz dem Werk des Meisters, der zu den Protagonisten der venezianischen Malerei des 17. Jahrhunderts gehört und vor allem für seine dunklen Töne und theatralischen Figuren bekannt ist.
Sein Geschick bei der Wiedergabe von Fleisch und sein effektiver Umgang mit Helldunkel sind ein bedeutendes Beispiel für Zanchis "Tenebrismus" und pathetischen Stil. Sein beharrlicher Einsatz von starken Licht- und Schattenkontrasten und Farben in melancholischen Tönen trug wesentlich zu seinem Erfolg bei seinen Zeitgenossen bei.
Antonio Zanchi zog in jungen Jahren nach Venedig und fand dort das ideale Umfeld, um eine Poetik zu entwickeln, die auf starken Hell-Dunkel-Kontrasten basiert und mit der Forschung der so genannten Tenebrosi und den durch die lokale Tradition gefilterten karawaggesken Einflüssen in Einklang steht. Sein Aufstieg erfolgte in den 1660er Jahren, als er wichtige öffentliche und brüderliche Aufträge erhielt. In den folgenden Jahren wurde Zanchi zu einem der begehrtesten Maler in Venedig und Venetien. Seine Werke verbreiteten sich auch in Padua, Treviso, Rovigo, Verona, Vicenza, Loreto, Brescia, Mailand, Bergamo und sogar in Bayern, dank öffentlicher und privater Mäzene, die seinen kraftvollen Stil schätzten.
Zanchi starb am 12. April 1722 in Venedig und hinterließ ein umfangreiches und kohärentes Werk, das für das Verständnis der Entwicklung der venezianischen Malerei im 17.
Der hier untersuchte Heilige Hieronymus scheint mit Zanchis reifer Phase übereinzustimmen, in der das Hell-Dunkel des Tenebrismus im Mittelpunkt steht und der Künstler eine starke volumetrische Untersuchung der Figuren mit muskulösen Körpern und gut definierter Anatomie verfolgt.
Von besonderem technisch-stilistischem Interesse ist der Vergleich mit einer Leinwand, die den Tod des Sokrates darstellt und vor einigen Jahren auf dem Kunstmarkt erschien. In beiden Werken verwendet der Künstler einen einzigen, sicheren und fließenden Pinselstrich, um die Ader auf der Hand zu definieren, die in einem subtilen blaugrauen Ton wiedergegeben ist.
Angesichts der durchgeführten stilistischen, technischen und vergleichenden Analyse kann das Gemälde des heiligen Hieronymus der reifen Hand von Antonio Zanchi zugeschrieben werden. Die Solidität der Lichtkonstruktion, die kontrollierte Dramatik der Szene, die Qualität des malerischen Materials und die präzise Verwandtschaft mit authentischen Werken zeugen von einer sachkundigen und selbstbewussten Hand, typisch für Zanchis Produktion auf dem Höhepunkt seiner Reife.
Das Gemälde stellt somit einen bedeutenden und kohärenten Beitrag zum Katalog des Künstlers dar und bestätigt die expressive Handschrift und die emotionale Tiefe, die seine besten Werke kennzeichnen.
Das Werk wird in einem ovalen geschnitzten und vergoldeten Holzrahmen emilianischer Herkunft aus dem 17. Jahrhundert präsentiert. Der Erhaltungszustand der Bildoberfläche ist gut; es sind einige kleine verstreute Retuschen sichtbar, die das Ergebnis einer konservativen Restaurierung sind. Das Gemälde wurde in der Neuzeit auch neu unterfüttert und neu aufgespannt.
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- Maße:Höhe: 115 cm (45,28 in)Breite: 96 cm (37,8 in)Tiefe: 6 cm (2,37 in)
- Stil:Barock (Aus dem Zeitalter)
- Materialien und Methoden:
- Herkunftsort:
- Zeitalter:
- Herstellungsjahr:Frühes 18. Jahrhundert
- Zustand:Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend. Der Erhaltungszustand der Bildoberfläche ist gut; es sind einige kleine verstreute Retuschen sichtbar, die das Ergebnis einer konservativen Restaurierung sind. Das Gemälde wurde in der Neuzeit auch neu unterfüttert und neu aufgespannt.
- Anbieterstandort:IT
- Referenznummer:1stDibs: LU4405247699822
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