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19. Jahrhundert Ölgemälde Heinrich von Zügel "Stier" um 1910

4.200 €Einschließlich MwSt.

Angaben zum Objekt

Heinrich von Zügel (1850 Murhardt-1941 München) "Stier" Öl auf Leinwand auf Malkarton montiert, signiert, entstanden um 1910 Höhe 33 cm Breite 44 cm Heinrich von Zügel malte Tiere mit einem Realismus und einer Detailtreue, die nur wenige andere erreichen konnten. Sein scharfes Auge war nicht nur auf die Kreatur selbst gerichtet, sondern schätzte auch ihren Lebensraum und ihre Lebensweise. Seine dramatische, impressionistische Interpretation der bekannten Tierwelt setzte neue Maßstäbe und inspiriert die Menschen bis heute. Heinrich von Zügel wurde am 22. Oktober 1850 als Sohn eines Schafzüchters in Murrhardt geboren. Nachdem er bereits während seiner Schulzeit durch sein bemerkenswertes Zeichentalent aufgefallen war, erhielt er seinen ersten Zeichenunterricht bei dem 1861 verstorbenen Miniaturmaler Johann Michael Holder. 1869 durfte von Zügel die Stuttgarter Kunstschule besuchen, wo Heinrich von Rustige und Bernhard von Neher ihn als Tier- und Genremaler ausbildeten. Zwei Jahre später zog Heinrich von Zügel nach München, wo er den bekannten Tiermaler Anton Braith kennenlernte, der für ihn ein wichtiger Mentor wurde. Von Zügel konnte sich jedoch nicht mit den Ansichten seines offiziellen Lehrers Carl von Piloty anfreunden, weshalb er die Münchner Akademie schließlich enttäuscht und desillusioniert verließ. Als Autodidakt wurde Heinrich von Zügel zunächst stark vom Realismus beeinflusst. Er zeigte eine besondere Sensibilität bei der Beobachtung des Lichts, das er in seinen Gemälden nutzte, um die Illusion von Leben und Bewegung zu erzeugen. Gleichzeitig wird die Tierwelt ein immer wichtigeres Motiv für den Künstler, so dass bald fast alle seine Kompositionen die einheimische Fauna zum Thema haben. Heinrich von Zügel wurde in dieser Richtung durch seine Freundschaft mit dem holländischen Tiermaler Johannes de Haas bestärkt, der ihn 1889 nach Holland einlud. Ein Jahr später reisten die beiden Maler gemeinsam in den Badeort La Panne. Von Zügel fühlte sich auch zunehmend zum Impressionismus hingezogen, den er vor allem durch seinen Freund Gotthard Kuehl kennengelernt hatte. Obwohl er zögerte, diesen Malstil zu übernehmen, sind sein Einfluss und seine Veränderung in den Werken dieser Zeit deutlich zu erkennen: Transparentere Farben und breitere Pinselstriche führten zu Gemälden, in denen die Stimmung wichtiger war als die Details. Heinrich von Zügels Hinwendung zum Impressionismus brachte ihm den Durchbruch. Im Jahr 1892 beteiligte er sich an der Gründung der Münchner Sezession, und weniger als ein Jahr später gewann er eine kleine Goldmedaille auf der Großen Berliner Kunstausstellung. Im Jahr 1895 wurde er zum Professor an der Münchner Kunstakademie ernannt. An einigen Gemälden arbeitete von Zügel außergewöhnlich lange und schuf zahlreiche verschiedene Versionen - sein berühmtes Werk "Harte Arbeit", das ein pflügendes Ochsengespann darstellt, dauerte insgesamt vierzig Jahre. Im Laufe der Zeit wählte von Zügel immer größere Formate, in denen er den sich ewig wiederholenden Kreislauf des Lebens und die oft damit verbundenen Nöte in teilweise extremen Kompositionen darstellte. Eine Augenkrankheit hinderte Heinrich von Zügel in seinen letzten Lebensjahren daran, seine künstlerische Tätigkeit in vollem Umfang auszuüben. Dies stürzte den Maler in eine schwere Depression, die ihn bis zu seinem Tod begleitete. Heinrich von Zügel starb am 30. Januar 1941 in München im stolzen Alter von 90 Jahren. Sein ältester Sohn, Willy Zügel, hatte das künstlerische Talent und die Tierliebe seines Vaters geerbt und machte sich einen Namen als Tierbildhauer.
  • Maße:
    Höhe: 33 cm (13 in)Breite: 44 cm (17,33 in)Tiefe: 4 cm (1,58 in)
  • Stil:
    Belle Époque (Aus dem Zeitalter)
  • Materialien und Methoden:
  • Herkunftsort:
  • Zeitalter:
  • Herstellungsjahr:
    1910s
  • Zustand:
    Abnutzung dem Alter und der Nutzung entsprechend.
  • Anbieterstandort:
    Münster, DE
  • Referenznummer:
    1stDibs: LU9172247831312

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